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    0-9

Perfekta

359_img
1960
Günter Wulff, Berlin
1 armiger Bandit, 3 Walzen

10erDie letzten rein mechanischen Geldspielautomaten in Deutschland wurden 1960/61 bei Günter Wulff, Berlin entwickelt und hergestellt. Ein Vertreter war der Perfekta. Er hatte als einziger Wulff-Bandit die Auszahlung von 10 Pfg. In die Konstruktion ist natürlich das gesamte Wissen seit dem Rotomat eingeflossen. Die Maschine macht weniger Laufgeräusche als z.B. eine Rotamint aus der Zeit, wo die Automaten fast nur in Gaststätten hingen und nicht jeder den „Automatenkrach“ beim Essen hören wollte. Ein weiter Pluspunkt war die Unabhängigkeit von einer Steckdose. Nachteilig für den Perfekta war auf alle Fälle der fehlende Voreinwurf von 10 Münzen, wie bei der Konkurrenz. Die fehlende Beleuchtung war ein weiterer Nachteil. Die Nachteile wurden über den Preis ausgeglichen. So gab es den Perfekta beim Großhändler für 665,- DM abzüglich 100,- DM für jedes Altgerät. Damit war der Perfekta mindestens 100,- billiger als elektromechanische Automaten. Preiswerter gab es nur den Astoria Supra (595,- DM – minus 100,- DM Altgerät). Trotzdem gab es eine hohe Auflage von über 4000 gebauten Automaten. Vom Perfekta ist noch eine Exportversion mit einer englischen Scheibe bekannt. 1964 gab es Nachauflage mit dem Ludus von Lindl und Rollomat von Wolf.

front perfekta

Währung/Einwurfmöglichkeit: 0,10 DM

Spielpreis: 10 Pfg.

Spielverlauf: Nach Einwurf von 10 Pfg. beginnt das 15 Sek.Spiel durch Betätigen des Starthebels. Für den Spieler ist es möglich die erste Walze nachzustarten. Die erste Walze stoppte auch relativ schnell, damit der Spieler die Nachstarteinrichtung nutzt, ich denke das war so gewollt als Kundenbindung an den Automaten, da der Perfekta keine Vormünzung hatte gegenüber einige elektromechanische Automaten aus der Zeit. Entscheidend über einen Gewinn ist aber die 3. Walze. Dort gibt es nur einmal die Ziffer 1. Dementsprechend bekommt man relativ selten Gewinne über 40 Pfg. Überproportional gibt es Kleingewinne bis zu 20 Pfg. Neu ist auch die Auszahlung von 10 Pfg. für eine 3 (einmal vorhanden) auf der letzten Walze.
Die nachfolgenden Bilder zeigen den Gewinnplann, die Walzenbeschriftung und die Berechnung der Auszahlquote nach einer Simulation von Elias Schwerdtfeger.

gewinnplan

auszahlung Walzenbild

 

Innenleben/Technik: Der Perfekta war neben den Adretta das letzte Seriengerät aus der erfolgreichen Wulff Banditenserie. In jeder Gerätegeneration gab es Verbesserungen in Bezug Zuverlässigkeit und Manipulationsschutz. Auch haben die Perfekta-Maschinen eine geringe Neigung zum bekannten Zinkfrass (neue Legierung?) gehabt.
Als einzigen Wulff Banditen hatte die Perfekta eine 10 Pfg. Auszahlung für die Ziffer 3 auf der rechten Walze. Zur technischen Lösung wurde der bekannte erste Schieber (oft) aus Messing geteilt in zwei Schieber aus Metallblech zu 1,6mm. Für eine korrekte Auszahlung musste die Abtastung der Auszahlung erweitert werden, so wird die Freigabestange mit einen Gewinde eingestellt werden. Die technischen Änderungen für die Auszahlung sind mit den roten Pfeilen gekennzeichnet:

auszahlung perfekta

 

Selbstverständlich hatte die Perfekta alle bekannten Sicherheitsvorrichtungen gegen Manipulationen eingebaut. Der erste Manipulationsweg war das Bohren von Löchern durch das Holzgehäuse im Bereich des Münzsortierers oder der Auszahleinheit. Die Gegenmaßnahme von Wulff: einfach zusätzliche Bleche innen einbauen. Etwas aufwendiger war das verhindern von von mechanischen Einwirkungen in Form von Stossen oder Schlagen. Seit der Rotomat gab es die Baugruppe (7) zur Sperrung der Auszahleinheit bei gezogenen Starthebel. Das vorn angeschraubte Blech auf dem Deckel der Auszahleinheit verhindert ebenfalls Manipulationen durch "Bohren".
Nach dem Novomat hatte alle Nachfolger einen Schlagschutz eingebaut. Im richtigen Moment war es sonst möglich mit einen Knietritt oder entsprechenden Schlag die Auszahleinheit auszulösen. Als Gegenmaßnahme gab es eine Pendeleinrichtung zur Sperrung der Auszahlung. Beim Perfekta gab es auch einen Hinweis direkt auf der Scheibe (1) gegenüber den Vorgängertypen. Nach Start des Spieles wird die Auszahlsperre zurück gestellt mit den Betätigen der Drahtverbindung (3). Das Bild zeigt den Zustand ohne Manipulation durch Schlagen. Nun noch kurz die Funktion der Einrichtung: Das einstellbare Pendel (4) muss durch einen Schlag ausgelöst werden, dadurch wird bei (5) der Hebel entsperrt. Auf dem Spielfeld erscheint in roter Schrift "Schlagen Verboten", gleichzeitig sperrt die Stange (6) die Auszahlschieber.

schlagen

Auf der rechten Seite gab es ein extra Fenster für "Erster Lauf" oder "Zweiter Lauf" der ersten Walze. Das Nachstarten der ersten Walze war auch ein richtiger Neustart. Spieltechnisch hatte ein Nachstart keinen Sinn nach der Symbolanordnung auf der Walze.

Erscheinungsjahr: 1960

persönliche Meinung: Der Perfeka glänzt unter den Wulff-Banditen mit der einmaligen Auszahlung von 10 Pfennig, hat eine richtige Nachstarteinrichtung, die Maschine hat fast keinen Zinkfrass und die Optik mit der großen Scheibe ist auch nicht schlecht.

Auszug aus der Preisliste von Globus-Automaten GmbH, Frankfurt am Main von 1961:

globus

 

 

Zu finden in: Geldpielgeräte

Eintrag erstellt: 14.03.2007
Letzte Änderung: 28.08.2017
Hits: 4153